Er ist rund, manchmal rot, manchmal grün und beim ersten Biss in sein Fruchtfleisch, schmeckt man seinen süßen Saft: Der Apfel. In der deutschen Bodenseeregion findet sich ein wahres Apfelparadies. Im Spätherbst waren wir auf unserer alljährlichen Pressereise zum Bodensee im Linzgau zu Besuch, einer Region zwischen Bodensee und Schussen. Dort haben wir gelernt, was der gute Apfel alles kann. Denn der Linzgau ist ein Geheimtipp für Obstliebhaber – hier kommen Genießer auf ihre Kosten.

Mit dem Apfel-Bähnle unterwegs

In Lipperstreute besuchten wir den Obsthof Knoll. Joachim Knoll, Nebenerwerbsbauer, hat verschiedene Apfelsorten im Angebot, wie zum Beispiel den Gala- oder Elstar-Apfel. Wir fuhren mit dem „Apfel-Bähnle“ durch die Plantagen und er berichtete uns mehr zum Apfelanbau und der Weiterverarbeitung. „Es ist erstaunlich, wie ein Apfel schmecken kann, wenn man ihm Raum und Zeit zur Entfaltung schenkt“, weiß Wanderführer Herrmann Keller, der uns bei einem Spaziergang durch die malerische Landschaft mehr zum Thema Apfel & Co erzählte.

Vom Apfel zum Most

Anschließend hatten wir die Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen zu schauen, wenn der Apfel zum Saft wird. Im Landgasthof Keller durften wir selbst Hand anlegen und den Prozess hautnah miterleben. Der Weg, den ein Apfel auf seinem Weg zum Most zurücklegt, ist eigentlich ganz einfach: Als erstes wird er aufgelesen, dann gewaschen. Schließlich wird er in der Mosterei gepresst: Schon ist der Most zur Kostprobe bereit – und wir konnten diesmal den frischen Saft aus erster Hand testen: naturbelassen, ohne künstliche Aromen und süßlich im Geschmack.

Heimat-Kulinarik genießen

Im Anschluss daran führte uns Slow Food-Koch Marcus Keller in seine Kochkünste ein: Leckere Gerichte mit regionalen Produkten – unter anderem auch mit dem Apfel auf dem Teller. Hier durften wir dann bei einem abschließenden Essen die Reise Revue passieren lassen.

Unser Fazit: Der Apfel ist ein Alleskönner und er wird wohl oft unterschätzt. Vielleicht sind wir uns den reichen Schätzen unserer Heimat oft nicht bewusst und greifen deshalb zum Import-Apfel aus dem Supermarkt. Die Reise zum Bodensee war nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch eine Reise zurück zum Ursprung unserer Lebensmittel.