Es gibt Orte, an denen steht die Zeit manchmal einfach still. Da ist kein Trubel, keine Hektik – da kann man Ruhe und Gelassenheit finden. Auf unserer herbstlichen Pressereise vom 13. bis 15. Oktober haben wir viele solcher Orte gefunden. In der Region zwischen München und Salzburg, dem sogenannten Chiemsee-Alpenland, erkundeten wir verschiedene Inseln und ließen uns dabei gelassen treiben – denn an Chiemsee und Inn fließt das Leben ja bekanntlich „staad“ (bayerisch für ruhig, gemächlich) dahin. Doch was macht die stille Magie der bayrischen Inseln eigentlich aus?

Begonnen haben wir unser Insel Hopping auf der Fraueninsel. Dort konnten wir das Benediktinerinnen-Kloster Frauenwörth besuchen und ganz in das Klosterleben eintauchen. Im Kloster leben 20 Ordensfrauen, die ganz unterschiedliche Aufgaben übernehmen: Vom Betreiben des Klosterladens, über die Herstellung des sogenannten „Pilgerbrots“ (Marzipanlebkuchen) bis hin zu Führungen für die vielen Besucher, die das Kloster jährlich aufsuchen. Nicht nur Führungen sind im Kloster möglich – neben Seminaren, die dort abgehalten werden können, suchen auch viele Menschen Ruhe und Stille im Kloster und kommen zu Yoga und Schweigetagen hierher. Die Fraueninsel ist im letzten Jahrhundert zu einer Pilgerstätte geworden. Viele Gläubige erhoffen sich von dem magischen Ort im „Bayerischen Meer“ Zuspruch und Hilfe in schwierigen Zeiten.

Bruderinsel und Schwesterinsel

Nach dem Besuch der Fraueninsel zog es uns am nächsten Tag natürlich auch zu ihrer „Bruderinsel“ hin: der Herreninsel. Inselförster Jakob Nein nahm uns dort mit auf eine Reise zu den unbekannten und wenig besuchten Plätzen der Insel. Weit weg von Trubel und Tourismus konnten wir so die bayrische Insel ganz neu entdecken.
Als nächstes erkundeten wir die Stadt Wasserburg, welche auch als „Beinaheinsel“ bezeichnet wird, da sie fast ganz von Wasser umgeben ist. Wasserburg hielt auf unserer Reise ebenfalls viele spannende Ecken und Plätze für uns parat; besonders die Architektur einiger sakraler Bauwerke konnten wir hier bestaunen.

An unserem letzten Tag des Insel-Trips machten wir nicht nur eine Reise zur Einsiedelei Kirchwald, sondern auch zu uns selbst: Yogalehrerin und Bergwanderführererin Christine Heiß zeigte uns nämlich während der Wanderung immer wieder kleine Übungen, die den Weg bergauf zu einer besinnlichen Reise machten. Oben angekommen nahm uns Pater Clemens in Empfang und gab uns Einblick in seinen Alltag als Mönch. Damit endete unsere Reise zu den magischen bayrischen In(n)seln der Gelassenheit und wir machten uns, getreu dem Motto der Pressereise, „staad“ auf den Heimweg.