Kommunizieren können: Wir telefonieren, unterhalten uns, schütteln den Kopf, schreiben Mails und Kurznachrichten – kurz: Wir kommunizieren ständig. All das passiert automatisch, häufig unterbewusst und ganz selbstverständlich. Neben der alltäglichen, zwischenmenschlichen und privaten Kommunikation gibt es auch die „Berufskommunikatoren“. In unserem Fall geht es dabei um Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Oder wie der geschmeidige englische Begriff sagt: Public Relations.

Was zeichnet eine gute Kommunikatorin, einen guten Kommunikator aus? Was müssen sie können und welche Aufgaben übernehmen sie? Wir möchten dafür ein Beispiel heranziehen. Anfang Juni dieses Jahres wurde die Badische Weinkönigin und ihre beiden Vertreterinnen in Freiburg gewählt. Über 30 Jurymitglieder, jede Menge Fragen in zwei Auswahlrunden, gespanntes Publikum und dann eine Entscheidung. Wer wird es werden? Für die gewählten Hoheiten gibt es Kronen, Blumen und ganz viel Ehre. Aber was macht eine Weinkönigin eigentlich? Und warum muss sie kommunizieren können?

Kommunikation in der Öffentlichkeit

Die Hauptaufgabe der Weinhoheiten liegt ganz klar in der Repräsentation des Badischen Weines und Anbaugebietes. Dabei ist sie häufig in Kontakt mit der Presse und bewegt sich ständig in der Öffentlichkeit. Rund 200 Termine gehören zum Jahreskalender der Damen und es gehört einiges dazu, ein Image zu generieren, das verschiedene Zielgruppen anspricht. Diese Auswahl an Tätigkeiten zeigt, wie vielschichtig die Kommunikationsaufgabe der Weinkönigin und ihrer Vertreterinnen ist:

 

  • Auf Presseterminen: Journalisten stellen Fragen und machen Fotos. Hier sind Professionalität und Kameralächeln bei der Weinkönigin gefragt. Positives und humorvolles Auftreten bescheren gute Presse.
  • Bei fachlichen Seminaren: Die Weinkönigin schlüpft in die Rolle des Coachs. Sie erklärt und präsentiert – sowohl auf deutsch als auch auf englisch.
  • Bei Weinproben: Die Weinkönigin moderiert, beschreibt und überzeugt mit Fachwissen. Sie steht für Fragen zur Verfügung, leitet versiert durch die Veranstaltung und sorgt dafür, dass der Wein in guter Erinnerung bleibt.
  • Bei Reden: Die Weinkönigin fungiert als Sprecherin und ist rhetorisch fit. Sie begeistert mit ihren Worten die Zuhörer.
  • Auf Social Media: Die Weinkönigin teilt die Aufgaben ihres Amtes online, sie „teilt“ ihr Amt mit den Fans.

 

Symbiose aus Wissen, Witz und Weitblick

Wer von Berufswegen in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beheimatet ist, der weiß, wie wichtig Kommunikation nach außen ist. Der weiß auch, was dahinter steht und was für gute Außenwirkung geleistet werden muss. Manchmal gibt es Tage, an denen man nicht super gelaunt oder man verstärkt mit anderen Meinungen konfrontiert ist. Sich dann den „positiven Mantel, der alles überstrahlt“ anzulegen und seine Mission durchzuziehen, kostet Kraft und Überwindung, lohnt sich aber. Denn immer steht die Prämisse „Gutes tun und darüber sprechen“ im Vordergrund.

Deshalb gehört zu all den Aufgaben nicht nur fachliches Know-how, sondern auch einige Soft Skills. Egal, ob als Moderatorin, Beraterin oder „Medienstar“, egal, ob online oder im „real life“, die Weinkönigin kommuniziert auf den verschiedensten Ebenen und mit verschiedenen Schwerpunkten. Dabei ist sie selbstsicher, spontan und souverän und hat stets ihr Ziel vor Augen: den Badischen Wein bestmöglich zu präsentieren. Die Weinkönigin macht in diesem Sinne nicht nur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sie ist auch ein Teil davon. Kommunizieren können gehört da genauso zur Expertise wie die Besonderheiten eines Rieslings zu beschreiben. Denn auf der anderen Seite steht ein Publikum, das unterhalten und informiert werden will – und zwar am besten mit Wissen, Witz und Weitblick.

Übrigens:

Die diesjährige Badische Weinkönigin heißt Miriam Kaltenbach, Weinprinzessinnen sind Stephanie Megerle und Hannah Herrmann. Wer sich genauer informieren möchte, kann gerne bei der Webpräsenz des Badischen Weins vorbeischauen.