25 Jahre Familotel und Franziska van Almsick

Damit wieder mehr Kinder schwimmen lernen. Ein, zwei, drei tiefe Atemzüge, die Arme über den Kopf gestreckt … und dann wagst du den Sprung in das eiskalte Wasser des Bergsees. Still und kristallklar liegt er da, doch als du eintauchst kräuselt sich das Wasser und schlägt kreisförmig immer weiter aus. Die Kälte trifft dich zunächst wie ein Schlag, doch schon nach zwei Armzügen wirkt dein Körper fast wie betäubt und stört sich kaum noch an der Temperatur. Unter Wasser ist es ruhig, dein Hörvermögen gedämpft und du bist ganz für dich. Dann brichst du durch die Wasseroberfläche und atmest frische Luft. Du bist voll da – die Kälte hat alle Lebensgeister geweckt und du spürst jede Faser deines Körpers.

Tagtäglich kommen wir mit Wasser in Berührung, sei es das erfrischende Glas Wasser am Morgen, der Regen, der uns auf dem Weg zur Arbeit überrascht oder die heiße Dusche nach einem anstrengenden Tag. Für uns ist das alles so selbstverständlich geworden, dass wir kaum noch groß darüber nachdenken.

Dabei ist Wasser eines DER wichtigsten Elemente der Natur. Wasser ist Lebenselixier – für Tiere, Pflanzen und auch für uns Menschen. So ist das Wasser eben auch ein sehr menschliches Element: bei der Geburt besteht der Mensch zu fast 95% aus Wasser, im Erwachsenenalter liegt dieser Wert immer noch bei rund 70%. Damit ist es kaum überraschend, dass wir uns im Wasser einfach wohl fühlen. Das Wasser trägt uns, lässt uns schweben, wir sind frei und leicht wie eine Feder.

Kein Wunder, dass das Schwimmen rund um den Globus ein so beliebter Sport ist. Gerade im Sommer laden die Temperaturen einfach dazu ein, sich in Seen und Freibädern zu erfrischen oder in den Urlaub ans Meer zu reisen. Stolz tragen dort die Kinder ihre Schwimmabzeichen zur Schau – aufgenäht auf die Badeklamotten, Seepferdchen, Bronze, Silber, Gold. So kennen wir das!

Allerdings zeigen aktuelle Erkenntnisse eine erschreckende Wahrheit: 60% der Kinder im Grundschulalter können heute nicht mehr schwimmen, haben es nie gelernt. Forsa-Umfragen der DLRG belegen, dass immer mehr Bäder geschlossen werden oder von Schließung bedroht sind und bereits 25% der Grundschulen keinen Zugang mehr zu Schwimmbädern haben. Zudem ist das Ertrinken die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Kaum zu glauben, doch Tatsache ist, dass das meistens schneller geht, als man glauben mag.

Doch wie sollen unsere Kids überhaupt Schwimmen lernen, wenn die Mittel dafür gar nicht mehr zur Verfügung stehen?

Einige haben das Problem glücklicherweise bereits erkannt und wirken den negativen Zahlen entgegen, wie beispielsweise die Familotel Kooperation. Nicht nur, dass viele der Mitgliedsbetriebe ihre Hallenbäder lokalen Grundschulen zur Verfügung stellen, wann immer es geht: Mit ihren rund 40 zertifizierten Happy Schwimmschulen ermöglicht Familotel den Kindern schon seit Langem auch während eines Urlaubs an Schwimmkursen teilzunehmen. Denn dort liegt das Thema sehr am Herzen und man weiss: Schwimmen ist eine Fertigkeit, die so früh wie möglich erlernt werden sollte!

Dafür stehen Kindern ab 4 Jahren pädagogische und fachlich geschulte Betreuer zur Seite, die ihnen in einem geeigneten Umfeld das Element Wasser näher bringen. Bei Familotel sind die Schwimmkurse keine langweilige, öde Verpflichtung, sondern machen Spaß und bringen weiter. Unter den Umständen der fehlenden Bäder und Kurse, ist es auch für die Eltern ein Segen, wenn sie sich nach einem Familotel Schwimmkurs auf eine gewissen Sicherheit und Fertigkeit des Kindes im Wasser verlassen können.

Doch gehen wir zunächst nochmal einen Schritt zurück: Vor einem Vierteljahrhundert schlossen sich sechs Hoteliers zusammen mit dem Ziel Familien einen kinderfreundlichen Urlaub möglich zu machen. Damit legten sie den Grundstein für die heutige Familotel Kooperation. Dieses Jahr ist es endlich soweit und die Kooperation feiert ihren 25. Geburtstag. Zur Feier des Jubiläums widmet sich Familotel eben besonders dem überlebenswichtigem Thema schwimmen lernen bei Kindern.

Für die Jubiläumsaktion hat sich auch eine tolle Partnerin gefunden: Die deutsche Schwimmlegende Franziska van Almsick. Gemeinsam sind sie und Familotel ein Team, das sich auf ideale Weise ergänzt.

Ehemalige Schwimmerin und mehrfache Welt- und Europameisterin – klar, dass bei Franziska van Almsick das Thema Schwimmen ganz groß ist. Sie selbst ist Mutter von zwei Kindern und kann sich daher auch bestens mit der Schwimm-Problematik bei Grundschulkindern identifizieren. Sei es das generelle Fehlen der Bäder und Lehrkräfte oder die unglaublichen 2-jährigen Wartezeiten für einen Platz in einem Schwimmkurs.

Um heute wieder mehr Kindern das Schwimmen möglich zu machen und dafür zu sorgen, dass die Kids nach der Grundschule mindestens eine Schwimmart sicher beherrschen, hat der deutsche Sportstar die Franziska van Almsick Stiftung gegründet. Bereits in 22 Städten arbeitet die Stiftung gemeinsam mit Schulen, Ämtern und Bädern, finanziert Verwaltungskosten und Lehrassistenten und sorgt für eine optimierte Umsetzung des Schwimmunterrichts. Man merkt: Mit großer Leidenschaft und ungetrübtem Enthusiasmus unterstützt Franzi van Almsick damit eine Herzensangelegenheit.

Bei Familotel stehen primär Familien mit Kindern im Fokus. Hier wurde die Problematik früh erkannt und mit hauseigenen Schwimmschulen und –kursen bereits gehandelt. Genau deshalb bietet die Kooperation für die Stiftung der Schwimmerin einen guten Anknüpfungspunkt. Und Familotel ist wirklich voll dabei: Nicht nur 30.000 Euro Geburtstagsgeld ging an die Stiftung, nein, die Kooperation will auch im restlichen Jubiläumsjahr die Unterstützung aufrechterhalten und hat weitere Aktionen und Maßnahmen rund um das Thema Schwimmen geplant.

Die Zusammenarbeit mit Familotel ist eine Möglichkeit für Franziska van Almsick ihr besonderes Anliegen weiter in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und gleichzeitig mehr Kinder zu motivieren und mehr Eltern und Lehrer für das Thema zu sensibilisieren.

Eine Herausforderung, ganz klar. Doch wenn alle so motiviert dabei sind, wie die Familotel Kooperation und Franziska van Almsick, können wir schon bald darauf hoffen, dass die Kinder beim Schwimmen wieder sicherer werden.

 

Damit wir alle gemeinsam das Element Wasser genießen und den Sprung in das kalte Nass wagen können!