Salz gibt es heute in jedem Streuer. Doch wer hat sich schon mal genauer Gedanken gemacht über diesen Rohstoff, der bis heute als „weißes Gold“ bekannt ist? Bei den Römern und Griechen der Antike galt das Salz sogar als Geschenk der Götter. Heutzutage würde wohl kaum jemand auf die Idee kommen diese winzigen, weißen Kristalle als eine Gabe des Himmels zu bezeichnen. Mit unserer Tourismus PR Pressereise ins Chiemgau konnten wir hinter die Kulissen blicken und der dortigen Bedeutung und Geschichte des Salzes ein Stückchen näher kommen – denn die hat viel mehr zu bieten, als abgepacktes Supermarkt-Salz vermuten lässt. Gemeinsam mit 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmern machten wir uns auf nach Traunstein.

Pure Genialität und ein technisches Wunderwerk

Wir schreiben das Jahr 1616. In Bad Reichenhall floriert die Produktion des wichtigen Rohstoffes Salz. Nur durch das Sieden in Sudpfannen können die in Wasser gelösten Salze nutzbar gemacht werden. Die Sole ist reichhaltig, doch das Holz für die Befeuerung ist knapp. Da trifft Herzog Maximilian von Bayern eine Entscheidung und beauftragt Hofbaumeister Hans Reiffenstuel mit dem Bau einer Holzleitung. Diese soll die Sole über 31 Kilometer, durch Gebirge und Wälder, bis nach Traunstein befördern. Denn dort gibt es Holz im Überfluss.

Und tatsächlich kann der Hofbaumeister die Idee in die Tat umsetzen. 1619 geht das technische Meisterwerk in Betrieb und das salzhaltige Wasser fließt plötzlich bergauf. Mit Wasserkraft betriebene Pumpstationen leiten die Sole durch 9000 durchbohrte Holzstämme, sogenannte Deicheln, von Reichenhall nach Traunstein. Diese hölzerne Rohleitung ist die erste Pipeline der Welt.

Zurück in der Gegenwart: Bis heute ist Traunstein stolz auf dieses geniale, neuzeitliche Wunderwerk – und das zu Recht. Die älteste Pipeline der Welt leitete die Sole nicht nur nach Traunstein, sondern brachte der Stadt durch den damit einhergehenden Salzhandel auch einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung.

Der neue Salinenpark in Traunstein soll von nun an, an die salzreiche Historie der Stadt und an die technische Meisterleitung des 17. Jahrhunderts erinnern. Ein Highlight, das auch auf unserer Reise nicht fehlen durfte. Gemeinsam schlenderten wir – noch vor Eröffnung – durch den Park und staunten nicht schlecht. Doch damit noch nicht genug. Was machte unseren Besuch in Traunstein zu einem unvergesslichen Erlebnis? Ein ganz besonderer Stadtführer stand uns auf unserer Tour in allen Salzfragen zur Seite. Denn Salzmaier, wie damals die Chefs der Sole genannt wurden, Otto Huber, war mit von der Partie.

Auf den Spuren des Salzes

Wie es sich für das Chiemgau gehört, finden sich hier zahllose wunderschöne Wanderwege und Steige. Viele davon behandeln ein Thema. Klar, dass sich dann einer um das Salz dreht: Der SalzAlpenSteig. Hier traten wir wortwörtlich in die Vergangenheit ein und wanderten entlang der Spuren des Salzes. Denn am Wegesrand stießen wir immer wieder auf die hölzernen Überreste der ehemaligen Soleleitung.

Auf unserem Weg ging es anschließend noch hoch hinaus. Über 432 Stufen führte uns die Himmelsleiter zu einem weiteren Teil der ehemaligen Soleleitung, einem Hochbehälter. Hier befanden wir uns an einem jener Orte, an denen das Wasser – entgegen seiner Natur – lernte bergauf zu fließen. Massive Wasserräder, die die Pumpen damals antrieben, erinnern noch heute daran.

Wurzeln unserer Gegenwart

Hinter unserer Tourismus PR Pressereise ins schöne Chiemgau steckte mehr, als wir zu Beginn vermuteten. Sie brachte uns einen bedeutenden Abschnitt aus der Geschichte Traunsteins näher, deren Relevanz bis heute nachwirkt.

Wie hieß es noch? Das weiße Gold. Klar ist jetzt warum. Selbst hinter den unscheinbaren Dingen unseres alltäglichen Lebens verstecken sich abenteuerliche Geschichten, die sich offenbaren, sobald wir uns intensiver mit ihnen auseinandersetzen.

Unsere Tourismus PR Pressereise ins schöne Chiemgau führte uns vor Augen, was die Vergangenheit für uns geschaffen hat und dafür können wir nur dankbar sein.