Im goldenen Oktober diesen Jahres zog es uns auf unserer Pressereise in die Moorlandschaften entlang der Schwäbischen Bäderstraße. Um das sogenannte schwarze Gold ranken sich seit eh und je so einige Mythen und Weisheiten: Egal ob heilende Wirkung, Entschleunigung oder die geheimnisvolle Moorlandschaft selbst – einmal eingetaucht in Moorbad & Co., möchte man die Vorzüge des schwarzen Goldes nicht mehr missen.

Unsere Reise begann in Bad Wurzach, das in der Historie der Moornutzung eine wichtige Rolle gespielt hat und es bis heute tut. Im Wurzacher Ried, einem immensen Moorgebiet bestehend aus rund 1812 Hektar, findet sich ein breitgefächertes Angebot, das sich von Wellnesshotels mit Moorbad- und Packungen über Moormuseen bis hin zum Moorgebiet selbst, das durch seine Naturbelassenheit und Mystik besticht, erstreckt.

In Bad Wurzach also nahmen wir nach einem ärztlichen Gesundheitscheck ein Moorbad im klassischen Holzzuber. Denn für ein Moorbad sollte man körperlich fit sein. Ansonsten kann dieses Bad wahre Wunder wirken, denn das fast 40 Grad heiße Moorbad tut Körper und Seele gut. Viele Behandlungen mit Moor werden heutzutage nur doch durch Packungen oder das Baden in Aluwannen durchgeführt. Anders ist es in Bad Wurzach – hier erlebt man das Moorbad im traditionellen Holzzuber in entspannender Atmosphöre mit allen Sinnen.

Neben dem Moorbaden taten wir auch etwas fürs Köpfchen: So machten wir einen Abstecher ins Moormuseum, das viel Wissenswertes zum Thema Moor parat hält. Denn die Nutzung von Moor in Form von Torfabbau war für die Region der Schwäbischen Bäderstraße lange Zeit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Krönung unserer Lehrstunde über das schwarze Gold fand durch unsere Fahrt mit dem Torfbähnle statt: Langsam tuckerten wir durch die Natur und genossen das malerische Landschaftsbild.

Schließlich führte uns die Reise nach Bad Buchau. Dort nahm uns Kerstin Wernicke, eine engagierte Nabu-Mitarbeiterin, noch einmal bei der Hand und führte uns exklusiv durch den Wackelwald und zum Federsee. Hier bot sich uns als Abschlussgeschenk ein atemberaubender Ausblick, den wir so schnell wohl nicht vergessen werden.

Es ist beeindruckend, welche Überraschungen das Moor für uns bereithält, wenn wir uns darauf einlassen. Es braucht Zeit und Ruhe, wenn wir die Schätze der Natur kennenlernen und vor allem nutzen lernen wollen. Und es braucht Menschen, die sich für den Naturschutz einsetzen und die Geheimnisse des Moores für uns aufbewahren und weitergeben. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten, die uns auf dieser Reise in die Geheimnisse des Moores eingeweiht haben. Jetzt wissen wir wohin, wenn wir Entschleunigung und Ruhe suchen – Ab ins Moor!