Kommunikation bietet nicht nur bei der Arbeit, sondern auch im Privatleben die Chance, auf einfühlsame Weise mit sich selbst und seinen Mitmenschen in Verbindung zu treten. Unsere fünf Tipps für bessere Kommunikation und ein empathisches Miteinander sollen dabei helfen, dass authentische Begegnungen in Beruf und Alltag besser gelingen können um langfristige Bindungen zu schaffen, bei denen sich alle Gesprächspartner in ihren Bedürfnissen gesehen fühlen.
Die Kraft der Verletzlichkeit nutzen
Sich seinem Gesprächspartner gegenüber zu offenbaren, indem die eigenen Gefühle und Gedanken in einem angemessenen Ausmaß preisgegeben werden, schafft nicht nur Vertrauen, sondern auch für den anderen den Raum, seine Bedürfnisse frei zu äußern. Es entsteht eine Verbindung auf Augenhöhe, die keinesfalls im Widerspruch zu berufsbedingten Hierarchien steht. Vielmehr kann so ein vertrauter, zuverlässiger und bereichernder Kontakt hergestellt werden, der sich positiv auf die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden aller Beteiligten auswirkt.
Gefühle annehmen
Hinter jedem Gefühl steckt ein Teil der vielschichtigen Geschichte und Charakterbildung eines Menschen und damit auch ein Stück der Person selbst. Gefühle herunterzuspielen oder gar abzulehnen, weist zurück, schafft Rückzug und den Impuls, sich zu rechtfertigen. Vor allem in Konfliktsituationen sorgt es für eine Entspannung der Situation, auch den Ärger der anderen Person anzunehmen. Diese fühlt sich dadurch gesehen und von dem Druck erlöst, ihre Bedürfnisse mit Wut zu verteidigen.
Grenzen setzen in authentischen Begegnungen
Mit der Annahme aller Gefühle geht eine Grenzziehung Hand in Hand. Gerade da, wo es hitzig wird, müssen Grenzen klar und dennoch ohne die Abwertung von Emotionen kommuniziert werden. Dies gelingt, indem während der Interaktion ein guter Zugang zu sich selbst gewahrt wird. Wut, Frustration oder Ohnmachtsgefühle können Anzeichen dafür sein, dass eine Grenze angegriffen wurde.
Grenzen zu setzen bedeutet im Gegenzug auch, dem anderen die Kompetenz zuzugestehen, seine Grenzen ebenfalls zu ziehen. Auch mit großer Empathie und gerade im oft hektischen Berufsalltag kann es nicht immer gelingen, alle Grenzen des anderen einzuhalten. Sich auf offene Kommunikation verlassen zu können, bedeutet ein Zuwachs an Vertrauen und Entspannung innerhalb der Bindung, damit uns authentische Begegnungen in Beruf und Alltag besser gelingen können.
Destruktive Äußerungen vermeiden
Unter destruktiven Äußerungen sind Formulierungen zu verstehen, die den Gesprächsfluss negativ beeinflussen und beim Gesprächspartner Rückzug oder Widerstand auslösen. Dazu gehört unter anderem das Belehren, das Befehlen, das Beschämen oder das Urteilen. Der Gesprächspartner fühlt sich unverstanden, ist in seiner eigenen Lösungsfindung blockiert, wird in den Angriff gehen oder hört auf, sich offen mitzuteilen. Es entsteht Distanz und eine authentische, nährende Begegnung bleibt aus.
Bewusstes Zuhören
Zuhören ist nicht gleich Zuhören. Wer aktiv zuhört, öffnet sich den verschiedenen Ebenen der Kommunikation in authentischen Begegnungen in Beruf und Alltag und übt sich dadurch in seiner Empathie. Diese Art des Zuhörens erfordert Unvoreingenommenheit und die Ressource, die eigenen Themen für eine Weile auszublenden. Es geht dabei darum, mit der vollen Aufmerksamkeit beim Gesprächspartner zu sein und dies auch durch eine lesbare Körpersprache und aufrichtig interessierte Rückfragen zu signalisieren.
Weitere Informationen zu RSPS gibt es hier: www.rsps.de