Als ich noch ein Kind war, kochte meine Oma ab und an mit einem Sikomatic.
Oben auf dem Deckel gab es ein Ventil, aus dem es heftig dampfte, und manchmal gab es einen schrillen Pfeifton. Kennen Sie das noch?

Lästern kann auch so ein Ventil sein: einfach mal Luft ablassen, damit der Druck entweichen kann.
Und wenn er dann raus ist, womit füllen wir dann auf? Vielleicht mit dem, um was es wirklich geht?

Wenn beim Lästern mal genau auf die Worte geachtet wird, kommt zum Ausdruck, was wirklich gesagt werden will. Ich hör dir gern beim Lästern zu – doch nur im Rahmen von Supervisionen und Einzelgesprächen.

Denn sonst ist es auf die Dauer zermürbend, weil das Wesentliche ausbleibt:

Hinter den Anklagen kommen meist unsere Bedürfnisse, Erwartungen, Enttäuschungen, Wunden, die fehlende Anerkennung, das fehlende Grenzen setzen, die eigene Ohnmacht und Hilflosigkeit sowie die Chance, die eigene Selbstwirksamkeit aktiv zu gestalten zum Ausdruck.

Auch die wahren Differenzen kommen zum Vorschein: Was stört mich am anderen wirklich? Was wünsche ich mir von meinem Nächsten? Was kann ich zum Gelingen beitragen? Auch ich selbst darf immer wieder neu auf meine Worte achten.

Deshalb zelebrieren wir in unseren Teamsupervisionen bei unseren Kunden – wenn es angebracht ist – das Luftablassen, bevor die Luft im Team raus ist. Wir nutzen die aufgestaute Energie wie bei Omas Sikomatic, damit etwas Gutes entsteht.

Ab und an braucht es allerdings eine andere Rezeptur; auch das gehört zur Wahrheit dazu.

Mehr zu dem Thema findet sich bei RSPS, auf unseren Coaching-Seiten.

*Sikomatic, WERBUNG wegen Nennung.